Die Geschichte unseres Museums
Grundstock des Museums waren die aus Anlass des 100. Jahrestages der Völkerschlacht bei Leipzig auf Anregung des Lehrers Gottlieb Schmidts von seinen Braunlager Schulkindern 1913 zusammengetragenen „Gegenständen aus alter Zeit“.
Der Braunlager Skipionier Oberförster Arthur Ulrichs setzte dieses Sammeln gefördert von der Gemeindeverwaltung Braunlage fort. Am 1. Juli 1916 eröffnete das erste Museum in Braunlage in fünf von der Gemeinde angemieteten Räumen der „Villa Bellevue“ am Ortsrand von Braunlage. So wurden die Sammlungen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Neben dem Oberförster Ulrichs war der Braunlager Landschaftsmaler Ferdinand Thomas unermüdlich beim weiteren Auf- und Ausbau der Sammlungen tätig. Lieblingsmotive von F. Thomas waren die Hochmoore bei Braunlage. Daher stammt auch sein Beiname „Moormaler“.
Bis zu seinem Tode 1927 war Oberförster Ulrichs, der bereits 1883 den Schneeschuhlauf in Braunlage eingeführt hatte, „Achtsmann“ des Museums, das inzwischen mit seinen Sammlungsgegenständen die Aufnahmekapazität der zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten überstieg.
Unter dem tatkräftigen Nachfolger Schulrat Albert Brandes wurde aus dem bisher losen Verband „Museumsgesellschaft“ ein eingetragener Verein, der sich bald nach einer günstiger gelegenen und größeren Unterbringungsmöglichkeit für das Museum umsah. Im Jahre 1933 wurde der Neubau eines eigenen Museumsgebäudes am Braunlager Kurpark auf einem von der Gemeinde kostenfrei zur Verfügung gestellten Grundstück geplant. 1934 wurde das neue Museumsgebäude Am Kurpark eröffnet. In ihm befindet sich unser Museum bis heute – auch wenn es schon zwei Mal erweitert werden musste.
Die größeren und gut ausgestatteten Räume und die nun günstige Lage ließen die Besucherzahlen emporschnellen. Leider mussten schon bald die Sammlungen der Braunlager Kurverwaltung weichen und ein kümmerliches Dasein auf dem Dachboden fristen. Durch mutwillige Zerstörungen und Plünderungen erlitten die Museumsbestände 1945 unersetzliche Verluste. Erst nach dem Auszug der Kurverwaltung 1971 konnten die Museumsräume wieder nach und nach ihrer eigentlichen Bestimmung zugeführt werden.
Im folgenden Jahrzehnt erlebte das Museum mit seinen Sammlungen einen starken Aufschwung, der schließlich eine Vergrößerung der Ausstellungsfläche erforderlich machte.
1985 / 86 konnte die Museumsgesellschaft dank der Mithilfe von vielen Seiten einen 60 qm großen Anbau errichten. Bei dieser Gelegenheit erfolgte unter museumspädagogischer Beratung eine völlig neue Ausstellungskonzeption des Museums mit dem Schwerpunkt Ski- und Wintersport. Im Heimat- und Skimuseum, das von der Museumsgesellschaft Braunlage als privater Verein (2008: 150 Mitglieder) getragen wird, sind ausschließlich Exponate aus Braunlage und seiner nächsten Umgebung zu sehen.
Diese zu sammeln, zu sichern und damit späteren Generationen zu erhalten, sowie heimatliches Kulturgut zu pflegen und die Ortsgeschichte zu erforschen, sind die Hauptanliegen der Museumsgesellschaft Braunlage.